Histamin-Intoleranz
Histamin-Intoleranz plagt ungefähr 2% der Bevölkerung; sie zeigt sich dadurch dass der Körper einerseits zuviel Histamin produziert oder man zu viel Histamin-haltige Lebensmittel verzehrt und die Histamin-Abbauenden Funktionen des Körpers (aus verschiedensten Gründen) nicht gegen die vorliegenden Mengen an Histamin ankommen können. Das Ergebnis sind allergische Reaktionen auf eine wachsende Anzahl an Lebensmitteln, Unwohlsein, chronische Entzündungswerte, Müdigkeit, Schmerzen uvm.
Dabei ist besonders diese Intoleranz extrem verzwickt, denn Histamin findet sich in fast allen Lebensmitteln. Es ist ein chemischer Stoff, den allmögliche Zellen zu ihrer eigenen Abwehr gegen Bakterien und andere schädliche Organismen anwenden. Das trifft sowohl bei Pflanzen (Obst&Gemüse) als auch bei Tieren zu und beeinträchtig somit ein großes Spektrum an Lebensmitteln, wenn der Abbau dieses Stoffes nicht ordentlich funtionniert.
Ausserdem finden sich diejendigen, die an Histamin-Intoleranz leiden, in einem sehr schwierigen Konflikt wieder: man soll ja gesund essen, um seinem Körper eine Chance geben, zu heilen. Aber wie soll man das tun, wenn man auf fast alle gesunden Lebensmittel allergisch reagiert? Es ist dementsprechend auch sehr schwierig, ein Saftrezept zu finden, das komplett Histamin-freundlich ist. Wenn man aber hauptsächlich von Lebensmitteln mit niedrigen Histaminwerten zu sich nimmt, dann fehlen automatisch die nötigen Ballaststoffe, um die Darmflora und insbesondere Bifido-Bakterien zu fördern. Je mehr Forschung in diesem Bereich durchgeführt wird, desto interessanter werden die Ergebnisse: Zum Beispiel hat man herausgefunden, dass Lactobacillen Histamin-ähnliche Stoffe herstellen, die den Histamin-Abbau-Prozess Überbeanspruchen können. Das bedeutet: zu viele Lactobacillen allein können schon zu einer Histamin-intoleranz führen. Die Forschung zeigte auch bereits, wie es dazu kommt, dass man übermäßig viele Histamin- und Histaminose-produzierende Bakterien in sich trägt: indem andere gute Bakterien zu schwach werden, insbesondere Bifido Bakterien, die wiederum besonders dringend pflanzliche Ballaststoffe brauchen. Das heisst, zu viele pflanzliche Lebensmittel, und man verzehrt zu viel Histamin. Zu wenige pflanzliche Lebensmittel und man endet ab mit zu vielen Darmbakterien, die uns auch mit Histamin überfluten! Dass man daran verzweifelt, ist verständlich!
Vielmals wird bei Histamin Intoleranz auch empfohlen, entzündungshemmende Lebensmittel zu essen – aber auch hier: sucht man nach entzündungshemmern, so entdeckt man meistens auch Histamin in seinen Bestandteilen.
Die Devise der Ernährung bei Histamin-Intoleranz sollte also lauten:
möglichst viele Ballaststoffe, also möglichst Darmflora-Fördernd (Bifidobakterien, insb. B.Infantilis)
möglichst viele Nährstoffe (besonders Kupfer, das zur Produktion von DAO im Abbauprozess von Histamin benötigt wird),
möglichst entzündungshemmend
möglichst niedriger Histamin-Anteil